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Das Comeback der Jaffamöbel
Die
wilden 70er Jahre machten Schluss mit alten Zöpfen. Folgsamkeit in der
Familie, traditionelle Lebensweise, Gutglauben in die Obrigkeit. Alles
Zeugnisse des Gestrigen. Mobil, flexibel und individuell sollte das Leben
sein, modernes Nomadentum von WG zu WG. Auch die Eicheschrankwand fiel
diesem Trend zum Opfer: zu sehr Elternmief, ein Klotz am Bein der agilen
Kommunarden. Doch auch die neuen Lebensräume verlangten Einrichtung -
die Matratze als Zentrum des Lebens, Räucherstäbchen und die Kanne mit
Jasmin-Tee stets griffbereit. Das geistige Gut der Generation, die Bücher
der angesagten Soziologen, Politologen und Psychologen, fand Platz in
Obstkisten, gekippt und gestapelt zu Regalen. Die Obstkisten kamen dem
Bedürfnis nach Abgrenzung vom Establishment entgegen, waren flexibel,
mobil, individuell gestaltbar und vor allem: unschlagbar billig. Die Ära
der Jaffamöbel war eingeläutet.
Gut 30 Jahre sind seither vergangen. Die Kommunarden wurden erwachsen
und mit ihnen ihr Lebensstil und ihre Einrichtung. Vieles, was nach der
Ära der Jaffamöbel kam, war gefälliger, edler, - je nach Geschmack auch
schöner. Aber die Idee eines stapelbaren Regals, dessen gefüllte Elemente
Kiste für Kiste von einem zum anderen Ort getragen werden können, blieb
seither unerreicht oder unbezahlbar.
Ein
Baukasten müsste es sein. Jedes Element vollwertig verwendbar. Die Elemente
miteinander kombinierbar, stapelbar, erweiterbar. Als Regal, Tischbein
und Spielzeugkiste gleich-zeitig nutzbar. Ohne Spreißelalarm. Stabil,
standfest, mit einer Lebens-dauer jenseits der schlichten Obst-kiste.
Im Design nicht mehr provisorisch, sondern dem heutigen urbanen Lebensgefühl
angemessen. Passend für ein Büro, ein Wohnzimmer oder ein Kinderreich.
In unterschiedlichen Farbvarianten und aus strapazierfähigem Qualitätsmaterial.
Und bezahlbar.
EINE GUTE IDEE STIRBT NIE.
SIE ENTWICKELT SICH WEITER. ALS PRAGMATISCHES BEKENNTNIS ZUR SCHLICHTHEIT:
DIE JAFFAMÖBEL SIND ZURÜCK.
Das
Grundelement, - zerlegt geliefert, ist angelehnt an die Form der klassischen
Jaffakiste: Ein fester Bo-den, Griffe an den kurzen, massiven Seiten,
Sprossen an den langen Seiten. Ein Sockelelement bildet die Basis. Werden
die Kisten gestapelt, greifen die Sprossen ineinander und fügen sich zusammen
zu einem planen Regalboden. Das sorgt für Stabilität und verhindert lästige
Ritzen. Dann geht es in die Höhe und in die Breite, je nach Bedarf. Den
Abschluß bildet ein Deckelelement.
Ein
Jaffamöbelregal von heute lässt sich wegen der flächenbildenden, hochwertigen
Rückwand auch als Raumteiler nutzen, wobei sich die Kisten auch gegengleich
zusammen-setzen lassen: Einige Regalöffnungen zur einen, die weiteren
zur anderen Seite. Warum nicht beim Raumteiler die Rückwand bespielen?
Hier lässt sich zum Beispiel eine Schiene für Befestigungsmagneten, oder
eine Ablage-schiene integrieren.
Und
muss es immer ein Regal sein? Zwei hohe oder drei niedere Elemente gestapelt
sind ca. 71 cm hoch - optimal, um als Tischbein Dienst zu tun und gleichzeitig
Raum für Akten, Drucker oder Bücher zu schaffen. Die Belastbarkeit der
Kisten wird gewährt durch die Verwendung von hochwertigen Birke-Multiplexplatten.
Die Beschichtung mit Phenolharz-und Melaminfilmen sorgt für die Farbigkeit
und hohe Beanspruchbarkeit der Oberflächen.
Immer
gilt: Kiste bleibt Kiste. Das Grundelement kann am Anfang oder zwischendrin,
- oder nach der Nutzung als Regal oder Tischbein, wieder gemäß der ursprünglichen
Intention genutzt werden: Als Aufbewahrungs- oder Transportkiste.
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